Ich werde von Interessenten immer wieder gefragt, ob ich in meinen Sessions Show-Hypnose machen würde. Teilweise aus Angst, teilweise natürlich auch aus Unwissenheit. Wer möchte schon wie ein Huhn gackernd herumhüpfen oder sonstige Dinge tun, die superpeinlich sind? Nun gut – es gibt für fast alles einen Fetisch, aber die meisten Menschen, die eine erotische Hypnose oder eine BDSM-Hypnose bei mir anfragen, wollen ganz und gar nicht idiotisch aussehen oder handeln.
Grundsätzlich funktioniert die Show-Hypnose oder Bühnen-Hypnose wie jede andere Hypnose auch. Bloss nützt der Hypnotiseur die spezielle Situation auf der Bühne für seine Zwecke aus. Die Erwartungshaltung der Zuschauer ist gross. Wer davon ausgeht, hypnotisiert zu werden, weil er in eine Hypnose-Show geht, ist viel einfacher zu hypnotisieren als jemand, der gerade unwissend zur Tür hereingekommen ist.
Doch wie geht denn der Show-Hypnotiseur überhaupt vor? Zuerst wird gefragt, wer gerne als «Versuchskaninchen» auf die Bühne kommen möchte. Es melden sich einige Menschen aus dem Publikum und eine kleine Gruppe wird ausgewählt. Der Show-Hypnotiseur weiss dabei genau, welche Typen er auswählen muss, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Er achtet auf die Körpersprache und andere Merkmale, um möglichst geeignete Personen auf die Bühne zu holen. Aus einer Gruppe von 10 bis 20 Personen wählt der Show-Hypnotiseur dann anhand von ein paar Suggestibilitätstest die besten Kandidaten aus. Die Bühnensituation hilft ihm dabei – denn auf einer Bühne werden ja grundsätzlich Dinge demonstriert. Das helle Scheinwerferlicht, die eindrückliche Musik, das gespannte Publikum … Das ganze Ambiente trägt dazu bei, die Vorführung von hypnotischen Phänomenen zu fördern. Deswegen funktioniert die Induktion – die Einleitung der Hypnose - auch meistens viel schneller als in anderen Situationen. Der Gruppendruck spielt natürlich auch eine grosse Rolle. Wenn jemand auf der Bühne ist, möchte er bewusst oder unbewusst die Erwartungen des Publikums und des Hypnotiseurs erfüllen. Die Chance ist daher sehr gross, dass dieser Mensch dann fast alles tut, was man ihm sagt – ob hypnotisiert oder nicht. Der gute Show-Hypnotiseur ist meistens eine sehr charismatische Persönlichkeit und versteht es, das Versuchskaninchen genau dorthin zu bringen, wo er es haben möchte.
Aus all diesen Gründen sieht man bei Show-Hypnosen eben Menschen, die in eine Zitrone beissen oder armwedelnd gackern, bellen und herumhüpfen. Doch Aktivitäten, die komplett gegen die eigenen Moralvorstellungen verstossen oder zu sehr mit Schamgefühlen besetzt sind, würden die Versuchskaninchen trotz allem nicht machen. Denn wir werden in der Hypnose nicht zu einem komplett anderen Menschen. Unsere Werte und Einstellungen behalten wir auch in Trance bei. So kann man beispielsweise niemanden mit Hypnose zu einem Mörder machen (ja, auch das wurde ich schon gefragt), ausser die entsprechende kriminelle Energie ist bereits in dem Menschen vorhanden und er sucht lediglich einen «Start-Knopf», um Entsprechendes auszuleben. Ich kenne allerdings keinen seriös ausgebildeten Hypnotiseur, der seine Fähigkeiten derart missbrauchen würde.
Show-Hypnose ist in einigen Ländern verboten, obwohl ich das dann doch für übertrieben halte. Diese Form der Hypnose hat ihre Daseinsberechtigung – zur Unterhaltung der Menschen im Publikum und zur Bekanntmachung des Themas Hypnose generell. Ich bin allerdings kein Fan von Show-Hypnosen, denn sie vermitteln ein falsches Bild darüber, was Hypnose wirklich ist und was sie eben nicht ist. Show-Hypnose hat nichts mit klinischer Hypnose, Hypnose-Therapie oder eben mit erotischer Hypnose zu tun! Sie basiert natürlich auf ähnlichen Grundsätzen, jedoch verfolgt sie ganz andere Ziele.
Wenn du zu mir in eine Hypnose-Session kommst, läuft das ganz anders ab. Als Erstes besprechen wir, was alles passieren wird oder könnte und was eben nicht. Deine Tabus berücksichtige ich natürlich auch hier. Gesundheitliche Beschwerden oder körperliche Einschränkungen werden besprochen. Keine Angst – ich kann dich nicht durch blosses Anstarren dazu bringen, alles zu tun, was ich möchte, obwohl diese Vorstellung vielleicht verlockend wäre. Aber auch das ist ein Mythos. Bei meinen Hypnosen leite ich dich an, in einen Zustand der fokussierten Entspannung zu gleiten. In diesem leichten Trance-Zustand führe ich dich dann in unterschiedliche Hypnose-Welten – je nach Vorlieben und Fetisch. So erlebst du zum Beispiel eine intensive Session in meinem mystischen Schloss als mein Sklave, oder ich suggeriere dir verstärkte bzw. abgeschwächte körperliche Empfindungen in meiner Klinik.
Es gibt viele Möglichkeiten, deine erotischen Interessen und Fetische einzubauen. Es benötigt keine Tief-Trance dazu. Schon in einer leichten Trance spürst du dieses angenehme Gefühl, als ob du in einer anderen Welt wärst. Diese leichte Trance erleben wir übrigens auch oft im Alltag. Bestimmt warst du schon einmal so «geistesabwesend», dass du während dem Autofahren die richtige Ausfahrt verpasst hast oder eine komplett andere Route gefahren bist. Oder du warst so in einer Tätigkeit vertieft, dass du die Zeit total vergessen hattest. Selbst beim Sex – ok, sagen wir beim GUTEN Sex – befindest du dich in einer leichten Trance. Alles um dich herum wird unwichtig und du konzentrierst dich nur auf deine Empfindungen und auf deine/n Partner/in ...
Es gibt viele Gelegenheiten, in denen wir uns in einem sogenannten «Flow-Zustand» befinden können. Es ist ein Zustand der Konzentration und des gleichzeitigen Loslassens. Das Gefühl von Leichtigkeit und Entspannung. Dieser Zustand lässt sich mit Hypnose gezielt herbeiführen, vorausgesetzt du willigst dazu ein. Denn kein Hypnotiseur der Welt kann dich hypnotisieren, wenn du dich weigerst. Deswegen ist eine offene Einstellung zum Thema auch so wichtig für das Ergebnis.
Die hypnotische Suggestion ist in der Lage, uns eine mental konstruierte Erfahrung erleben zu lassen und somit unsere Wahrnehmung der Realität zu verändern. Die Hypnose wirkt wie eine innere Stimme, die unsere Wahrnehmung der Realität verändert.
Zur seriösen Hypnose gehört natürlich neben der guten Induktion und Suggestion ebenso das Zurückholen oder die Dehypnose. Dies ist wichtig, um dich wieder in deinen normalen Alltagszustand zu bringen. Je nach Tiefe deiner Trance dauert das unterschiedlich lange. Je tiefer du warst, umso länger nehme ich mir dafür Zeit. Meiner Erfahrung nach kann das Hinzuziehen der Hypnose eine BDSM-Session optimieren im Sinne eines erleichterten Einstiegs bzw. Ausstiegs. Denn um eine Session bei einer Domina wirklich geniessen und intensiv erleben zu können, muss man sich darauf einlassen können. Loslassen, fallenlassen und schlussendlich «fliegen». Dies gelingt mit Hypnose viel einfacher – deswegen bin ich auch so begeistert von der Kombination Hypnose und BDSM. Wenn du bei einer ausgebildeten Hypnotiseurin eine Session buchst, bist du in guten Händen. Probier es einfach aus. Ich wünsche dir viel Spass!