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Eine Domina für Anfänger - wo findet man sie?

Kürzlich habe ich mich mit einem Sub unterhalten. Er hat mir erzählt, dass er seine allererste Erfahrung mit einer Herrin privat gemacht hat und diese Begegnung ihn nachhaltig geprägt hat. Negativ. Das tat mir sehr leid, denn es brauchte Jahre, bis er wieder den Mut fand, einen neuen Anlauf zu starten. Er hat mich lange online beobachtet, meine Social-Media-Kanäle verfolgt, bevor er zu mir in eine Session kam. Deshalb habe ich mich gefragt: Was ist eigentlich am besten, wenn man noch unerfahren ist. Soll man sich privat jemanden suchen über die unzähligen BDSM- und/oder Sex-Portale? Oder soll man zu einer professionellen Domina gehen, damit man in guten Händen ist? Die Antwort ist leider nicht so einfach. Und obwohl ich nicht so ganz objektiv bin bei diesem Thema, kann ich aus beiden Lagern meine Meinung abgeben, denn ich lebe den BDSM-Lifestyle auch privat. Zudem habe ich schon so die eine oder andere Story gehört, die mich hellhörig werden liess. Mach's dir also bequem und lies meine Sicht der Dinge:

Domina Lady Addison mit Handschellen
Hypnose-Domina Lady Addison

Es kann doch nicht viel passieren

Doch. Es kann. Sowohl positiv wie auch negativ. Wir glauben oft, dass die schlimmsten Schmerzen körperlicher Natur sind. Aber auch emotionale Schmerzen können einen zerstören, vielleicht sogar noch mehr. Erniedrigungen im falschen Moment, Nichtbeachtung von psychischen Limits, beides kann die Session zu einem schlechten Erlebnis werden lassen. Deshalb ist es besonders wichtig, sich für die ersten BDSM-Schritte eine Dame zu suchen, die bereits langjährige Erfahrung hat und seriös ist. Das kann man sowohl im privaten Rahmen als auch auf professioneller Ebene finden. Doch Vorsicht: Weder das eine noch das andere garantiert, dass die Session gut laufen wird. Deswegen solltest du dir sicher sein, was du überhaupt willst und das unbedingt kommunizieren. Aber dazu später.


Zu zweit erkunden Wenn du in einer Beziehung bist, kannst du natürlich mit deiner Partnerin ebenfalls erste Schritte wagen. Es gibt ja heutzutage genügend Content im Netz zu BDSM-Themen. Auch hier gilt: Beide Seiten müssen unbedingt VORHER über alles reden. Was sind Wünsche und Vorlieben, was sind Tabus? Denn oft gibt es bei eingespielten Paaren grössere Hemmschwellen, als wenn man eine unbekannte Person für die erste BDSM-Begegnung trifft. Möglich ist es natürlich auch, sich gemeinsam von einer professionellen Domina coachen zu lassen. Ein seriöses Angebot umfasst nicht nur Informationen über Techniken und Spielformen, sondern eben auch Unterstützung beim Davor und Danach. Wie wird das Spiel gestartet, wie hört es auf? Wie fängt man den Sub am Ende der Session auf? Wie wird eine Session für beide Seiten stimmig?


Wie sag ich's?

Es gibt so viele unterschiedliche Spielformen und Vorlieben. Hier eine Abhandlung über BDSM zu schreiben, würde den Rahmen dieses Blog-Artikels deutlich sprengen. Vielmehr möchte ich dich ermutigen, dir einschlägige Literatur zu besorgen und dich mit dem Thema zu befassen. Online geht natürlich auch. Frag dich, was dich genau kickt. Ist es das devote Dienen, die Unterwerfung, das Abgeben der Kontrolle, das Ausgeliefertsein? Ist es der geile Schmerz, der dich spüren lässt, wer du bist? Magst du Erniedrigungen verbaler oder körperlicher Art? Ist deine Sexualität miteinbezogen oder ist sie gar nicht Teil deiner Fantasie? Möchtest du einfach in eine andere Rolle schlüpfen, zum Beispiel durch Feminisierung? Sehr wahrscheinlich hast du schon gespürt, was dich vordergründig interessiert. Es können natürlich immer noch weitere Bereiche dazukommen. Aber irgendwo fängt man ja einmal an. Starte einfach von dort. Alles weitere wird sich zeigen. Kommuniziere deine Wünsche und Fantasien sowie deine Tabus. Deine potenzielle Herrin - ob privat oder professionell - wird dir dann sagen, ob sie die Richtige dafür ist oder nicht. Denn selbst wenn SIE die Führungsrolle inne hat, legt ihr gemeinsam den Rahmen eures Spiels fest.


Die Richtige finden

Das ist wohl die grösste Schwierigkeit. Wie gesagt, sowohl privat als auch im Profi-Bereich kannst du auf die falsche Person treffen. Deshalb informiere dich vorab und stell einfach Fragen. Hier ein kleiner Tipp: Frag nach, wie die Dame sicherstellt, dass du bei der Session nicht überfordert wirst. Je nach Antwort wirst du dann schon erkennen, ob es passen könnte oder nicht. Du darfst auch fragen, was für sie eine "gute Session" beinhaltet. Nicht zuletzt entscheidet natürlich dein Bauchgefühl. Als seriöse Domina frage ich bei einem ersten Treffen immer sehr viel. Nicht weil ich keine Fantasie hätte, sondern weil ich es wichtig finde, mein Gegenüber zu verstehen. Was der eine absolut geil findet, ist für den anderen die Hölle. Und es sind manchmal Nuancen, die darüber entscheiden, ob eine Session ein wunderbares Erlebnis oder ein Reinfall wird. Wie ich immer sage: Empathie ist die wichtigste Zutat einer Domina. Selbstverständlich lehne ich dankend ab, wenn ich den Eindruck habe, jemand passt nicht zu mir. Denn obwohl ich auf meine Subs und Sklaven eingehe, müssen sie natürlich meine Regeln akzeptieren und meinen Vorstellungen entsprechen.


Das klingt doch zu sehr nach Ponyhof

Eine Domina muss doch böse und sadistisch sein, denkst du vielleicht. Dann frage ich dich: Suchst du ein einvernehmliches BDSM-Erlebnis oder Missbrauch? Du träumst von einer rücksichtslosen Herrin, die dich rannimmt und du bist bloss der willenlose, tabulose Sklave? Glaub mir, das willst du nicht. Wenn ich solche Anfragen bekomme, weiss ich immer, dass die Person keine Ahnung von BDSM hat und bestenfalls hinter dem Bildschirm im sicheren Kopfkino "tabulos" ist. Ich antworte dann: "Gut, tabuloser Sklave, wir treffen uns morgen. Ich nehme mein Skalpell mit und schneide deine Hoden auf, danach tätowiere ich meinen Namen auf deine Stirn und nähe deinen Schwanz an deinen linken Oberschenkel." Spätestens dann kommt keine Antwort mehr. Eine wirklich intensive BDSM-Beziehung, die extremere SM-Spielformen beinhaltet, muss wachsen. Das gegenseitige Vertrauen ist die Basis dafür. Es ist ein gemeinsames Reiten einer Welle, die immer höher werden kann, aber nicht unbedingt muss. Lass dich nicht von Filmchen verunsichern, die du irgendwo gesehen hast. Ausserdem ist ein realer Analhaken einiges furchteinflössender als einer auf deinem Handy-Display! Gib die Führung deiner Herrin ab. Wenn du sie richtig ausgewählt hast, musst du dir dann keine Sorgen mehr machen.

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